Manche zieht’s ans Meer, andere in die Berge – und dann gibt’s da noch Menschen wie Lilia Olchowa aus Drösing. Künstlerin mit Herz und Seele, leidenschaftlich kreativ, immer auf der Suche nach neuen Eindrücken. Ihr Traum: einmal nach Giverny, in den Garten von Claude Monet. Diesen Wunsch hat ihr ihre Tochter zum Geburtstag erfüllt – und daraus wurde ein Urlaub, wie ihn nur die Kunst schreiben kann.

Drösing/Bezirk Gänserndorf. Los ging’s in Paris. Für Lilia als Malerin fast ein bisschen wie ein Spaziergang durchs eigene Skizzenbuch – nur eben in groß. Museen wie das Musée d’Orsay, der Louvre oder das Musée Picasso waren für sie Pflichtprogramm. Aber nicht nur das: Auch ein Bummel durchs Montmartre, das charmante Künstlerviertel mit seinen kleinen Gassen, war dabei.
„Ich hab dort einfach alles aufgesaugt“, erzählt sie. „Jeder Hauseingang, jede Skizze eines Straßenkünstlers – das inspiriert.“ Die Stadt selbst wurde zur Leinwand.

Gänsehaut bei Van Gogh
Ein echtes Highlight – und obendrein eine Überraschung – war der Besuch im Ateliers Lumières. Dort gab’s eine immersive Ausstellung über das Leben und die Werke von Vincent Van Gogh. Projektionen, Musik, Farben, Bewegung – alles hat sich zu einem Gesamterlebnis verwoben.
„Ich hatte Gänsehaut. Als wär ich mitten in seinen Bildern drin“, sagt Lilia. Und man nimmt es ihr sofort ab. Für sie als Künstlerin war das keine klassische Ausstellung – das war ein Erlebnis, das bleibt.

Giverny: Ein Garten wie gemalt
Und dann kam er endlich: Der Moment, von dem sie so lange geträumt hat – der Besuch in Monets Garten in Giverny. Wo einst der große Meister selbst Seerosen malte, schlenderte jetzt Lilia durch ein Blütenmeer, das in Echt fast noch schöner ist als auf der Leinwand.
„Dieser Garten war pure Magie“, sagt sie. Der berühmte Seerosenteich, die Brücke, die Lichtspiele auf dem Wasser – ein Ort, der nicht nur zum Staunen, sondern auch zum Stillwerden einlädt. Für Lilia war es das kreative Highlight der Reise – und eine Quelle, aus der sie bis heute schöpft.

Farbenrausch in der Provence
Von Paris ging’s mit dem TGV nach Marseille, und von dort direkt weiter in die Provence. Dort wartete das nächste Naturkunstwerk: Lavendel- und Mohnfelder soweit das Auge reicht. Besonders in den Abendstunden, wenn die Sonne untergeht, färbt sich alles in ein warmes Licht – und wird fast unwirklich schön.
„Ich hab fotografiert wie wild – aber das Gefühl dort, das kriegt man auf kein Bild“, meint Lilia. Trotzdem: In ihren eigenen Bildern, die nach der Reise entstanden sind, lebt genau dieses Gefühl weiter.

Urlaub für die Seele – und die Staffelei
Für Lilia Olchowa war dieser Urlaub mehr als nur Erholung. Es war eine Reise zu den Wurzeln ihrer Inspiration. Die Werke von Monet, Van Gogh und Picasso, aber auch die Natur Frankreichs – all das hat Spuren hinterlassen. In ihrem Herzen. Und in ihrer Kunst.
„Ich schau mir heute noch manchmal meine Fotos aus Giverny oder der Provence an, wenn ich male“, erzählt sie. „Und plötzlich fließt’s wieder.“
Ein Traumurlaub eben – ganz ohne Strand, aber mit ganz viel Farbe.
Fotos: Lilia Olchowa
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