Pipiland – Ein Rückzugsort für gerettete Hühner „drüber“ der Donau

Heute werfen wir einen Blick über die Donau. Denn auch dort bin ich manchmal unterwegs, und zwar bei unseren Nachbarn im Bezirk Bruck an der Leitha, genauer in Bad Deutsch-Altenburg. Diese Gemeinde ist nicht nur für sein Kurhaus bekannt, sondern auch für das 1. Österreichische Hühnertierheim und den Gnadenhof für Hühner „Pipiland“. Dort fand letztes Wochenende der jährliche Tag der offenen Tür statt, wo die Patinnen und Paten „ihre“ Hühner besuchen konnten.

Strahlende Gesichter gibt es immer bei den Patentagen.
Strahlende Gesichter gibt es immer bei den Patentagen.

Patentante seit acht Jahren: Ehrenamtliches Engagement für Pipiland

Seit über zehn Jahren gibt es Pipiland schon und ich darf seit acht Jahren als „Patentante“ ehrenamtlich dabei helfen, Ansprechpartnerin für potenzielle Patinnen und Paten zu sein, die ihr „eigenes“ Pipiland-Huhn finanziell – und mit der ein oder anderen Packung Mehlwürmern – versorgen wollen. Rund 200 Hühner und anderes Federvieh werden von Nina Hofstädter und ihrem Mann Christian dort neben ihren Fulltime-Jobs betreut. Auf mehreren tausend Quadratmetern bietet Pipiland ein wunderschönes Heim für Hühner, die behördlich abgenommen wurden, chronisch krank sind oder aufgrund von Behinderungen nicht mehr weitervermittelt werden können. Daneben sorgen Nina und ihr Team auch dafür, dass sich Landwirte an den Verein „Rette dein Huhn“ wenden können, wenn ihre Hühner ausgestallt werden. Das passiert in der Regel, sobald die Tiere 16 Monate alt sind und in die Mauser kommen – also nicht mehr jeden Tag ihr Ei legen und somit für die Industrie unrentabel werden. Ausgestallt bedeutet nichts anderes als vom Hof auf den Schlachthof transportiert und geschlachtet. Nina vermittelt diese Hühner dann an Privatpersonen weiter, die ein schlachtfreies Zuhause auf Lebenszeit garantieren.

Eines der vielen glücklichen Hühner, die auf Pipiland leben.
Eines der vielen glücklichen Hühner, die auf Pipiland leben.
Die Autorinnen Bettina Balaka und Erika Kronabitter haben sich direkt in die neugierigen Federtiere verliebt.
Die Autorinnen Bettina Balaka und Erika Kronabitter haben sich direkt in die neugierigen Federtiere verliebt.

Glückliche Hühner und engagierte Besucher: Das Pipiland-Erlebnis

Am Wochenende durften sich all jene lieben Menschen, die teilweise schon seit Jahren Paten sind, davon überzeugen, wie gut es den Hühnern auf Pipiland geht. Kiloweise Salat, Gurken, Äpfel, Wassermelonen und Mehlwürmer wurden angeschleppt, um den Pipis eine Freude zu bereiten – was definitiv gelungen ist. Ich war wieder mit dabei – und durfte gemeinsam mit meiner Freundin und Obfrau des Vereins „Rette dein Huhn“ zwei ganz besondere Damen begrüßen: die Autorinnen Bettina Balaka und Erika Kronabitter, die seit einigen Jahren mein literarisches Schreiben am Berufsinstitut für Schreibpädagogik fördern. Den Damen – und allen anderen Besuchern – hat es gefallen, die Hühner waren satt und glücklich. Ein gelungener Tag auf Pipiland, wo nicht nur die Hühner, sondern auch die Menschen zur Ruhe finden.

Infos zu Pipiland und den Verein „Rette dein Huhn“ findest du hier.

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