In Hanfthal beim Hanfwirt gings letzte Woche rund!
Nein, nicht was Sie denken, aber zumindest genauso lustig!
Hier fand ein Treffen von „Brauerei-Souvenier-Sammlern“ statt. Neben Bierdeckeln, die einem natürlich als Erstes in den Sinn kommen, werden auch noch so Dinge wie Korkenkronen, Flaschen und Etiketten auf den Tisch gelegt.
„Am besten, man reist schon am Vortag an und streift bei launigen Gesprächen mit Sammlerkollegen, einem Krügerl und gutem Essen angestaute Reisestrapazen ab. In dieser entspannten Atmosphäre beginnen die Sammler bereits ihre Fühler nach ersten Tauschobjekten auszustrecken“, schildert Fritz Huber, Sammler aus Hagenberg.
Diesmal waren Sammelwütige aus Deutschland, Tschechien, Slowakei, Schweiz und nicht zuletzt aus Österreich vertreten.

© Fritz Huber

© Fritz Huber
Die eigentliche Tauschaktion selbst fand am nächsten Morgen ab neun Uhr statt, wenn auch die letzten Sammler angereist sind. Da geht es dann so richtig zur Sache. Dieser offizielle Teil des Sammlertreffs ist sehr intensiv, dauert aber nur maximal eine Stunde, denn die Nacht davor war lange und man möchte ja auch wieder rechtzeitig, mit neuen Sammelstücken in der Tasche, den Heimweg antreten.

„Diese Pappuntersetzer, die früher aus Holz hergestellt und mit einem einfärbigen Holzschliffdruck versehen wurden, haben es mir wahrlich angetan“, begeistert sich Huber und präsentiert seine Schätze, die er akribisch katalogisiert, sortiert und digitalisiert, in seinem Privatmuseum aufbewahrt.

Fritz Huber der in seiner aktiven Zeit bei Hubertus Bräu gearbeitet hat erzählt, dass sich dieses Hobby über Jahre ganz nebenbei entwickelt hat. Einige Bierdeckel sind als Urlaubssouvenier mitgekommen, andere wurden eingetauscht, oder gekauft. Aber so richtig aktiv wurde Huber erst nach seinem Pensionsantritt.
Heute darf der Sammler 70.000 Bierdeckel aus aller Welt sein Eigen nennen. Die doppelten Exemplare, die noch viermal so viel ausmachen, sind da nicht mitgerechnet. Mit dieser Sammlung liegt Huber österreichweit im oberen Spitzenfeld und darf sich deshalb „Meistersammler“ aus Leidenschaft nennen.

Huber ist auf Internationale Sammlertreffen ebenso anzutreffen, wie auf den vierteljährlichen Treffen aller Sammler österreichweit und natürlich auch bei den Zusammenkünften der Sammler aus der Region.
„Mein ganz besonderer Wunsch wäre, junge Sammler zu motivieren. Es fehlt der Szene am Nachwuchs. Es wäre so wichtig all unsere Insiderinformationen weiter zu geben und vor allem auch zu wissen, dass unsere Sammlungen weiter betrieben werden.
„Unser Steckenpferd“ So nennt sich die Fachzeitschrift, welche der Erste Österreichischer Brauerei- Souvenir-Sammlerclub, kurz „1. ÖBSC“ in regelmäßigen Abständen herausbringt. Sie informiert in frischen kurzweiligen Kapiteln über nahezu alles rund ums Bier, den Wert eines Bierdeckels und das weltweit verzweigte Vereinswesen zu diesem Thema.
„Es zahlt sich also allemal aus, auf den eigenen Dachboden zu klettern um nachzusehen, ob da nicht wo eine Kiste voll mit Bierdeckeln steht. Denn es sind die alten Exemplare, die faszinieren“, so Huber, „davon gab es damals nur geringe Auflagen. Aus einer solchen Serie ein Exemplar zu besitzen, lässt jedes Sammlerherz höherschlagen!“
Titelbild: © Fritz Huber/Hagenberg
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