Offene Ateliers im Bezirk Mistelbach: Künstler laden ein, Kunst zu berühren und Kreativität zu entdecken
Fotos: © Regina Courtier – am Titelbild die Band „Os Mudos“ aus Wien.
Am 18. Und 19. Oktober öffneten zahlreiche Kunstschaffende die Tore zu den Stätten ihres Schaffens. Alleine im Bezirk Mistelbach waren es über 30 Künstler die Kunstinteressierte zu sich eingeladen haben, die wir freilich nicht alle besuchen konnten.
Im Kunsthaus von Harry Raab/Niederleis
Harry liebt neben der dekorativen auch die funktionale Kunst. Mit außergewöhnlichen Sitzskulpturen, Wohnungs-, Garten- und Bürodesign aus Naturstoffen, machte er in den letzten Jahren bereits auf sich aufmerksam.
Er ist ein ungewöhnlich erdverbundener Künstler, der die Schöpfung als Inspiration wahrnimmt. Das Resultat sind ineinander verschlungene Tier- und Menschenwesen, musisch angehauchte, grazile Statuen, die sich wie dort gewachsen in die Gartenlandschaft des Kunstschaffenden einfügen. Es entstehen Sinnbilder, die das zu behauende Material vorgibt.
Für die musikalische Unterhaltung sorgen „Os Modus„, aus Wien.






„Weiberg‘schichtln“ von Margit StuckArt & Eveline Slunksy
Mit dabei im Kunsthaus Niederleis waren diesmal Margit und Eveline – zwei Damen in Pink, die mit ihrem Projekt „G‘sichter G‘schichtln“ die feminine Seite der Kunst aufleben ließen. Ihre Ausstellung widmete sich ganz dem weiblichen Ausdruck in all seinen Facetten: Frauenbilder aus feiner Keramik, die Geschichten erzählen – von Stärke und Zartheit, von Alltäglichem und Außergewöhnlichem, von Vorlieben, Emotionen und Lebensfreude.
Unter dem augenzwinkernden Motto „Weiberg’schichtln“ präsentierten die Künstlerinnen grazile, lebendig wirkenden Figuren die in spannendem Kontrast zu den kraftvollen Skulpturen von Margits Lebenspartner Harry Raab, der mit seinen naturverbundenen, massiven Formen das Gegenstück zur zarten Weiblichkeit der beiden Künstlerinnen bildete.
So entstand im Kunsthaus Niederleis ein inspirierender Dialog zwischen weiblicher Feinheit und männlicher Erdverbundenheit – zwischen Leichtigkeit und Kraft, Form und Gefühl.






Im „Grünen Atelier“ bei Cornelia Felkl-Ederer
Akutell liegt der Schwerpunkt der Kunstschaffenden in der Textilkunst. Stoffe mit Naturmaterialien Be- und Verarbeiten, textile Gegenstände selbst herstellen und diese dann auch noch einer sinnvollen Nutzung zuführen, ist was die Künstlerin erreichen möchte. Sie präsentiert in ihrem Hintaus in Nodendorf, die in natürlicher Technik hergestellte Stoffdrucke und dekorative Werke aus Filz, wie z. B. ihre Filz-Mandalas, die zwischen den Zweigen ihres Gartenateliers hängen und den Eindruck vermitteln, als wären sie schon immer mit dem Garten verwoben gewesen.
„Mein Bestreben, neben der Nutzung natürlicher Materialien ist, den Menschen auch wieder ihre Urkreativität zu vermitteln, die mit dem erwachsen werden verloren gegangen ist“, lässt die Kunsttherapeutin aufhorchen.






Kunst am FreudiHof präsentieren Walpurga & Isabella Freudhofmaier
Handlich und klein, stellen Walpurga und Isabella in künstlerischer Feinarbeit kleine, bemalte Glückskäfer aus Ton her, die bunt bemalt dafür gedacht sind, in die Welt hinaus zu reisen. Und zwar als Geschenk, für sich selbst, als Reisebegleiter, oder einfach nur um Freude zu vermitteln.
Aber nicht nur das wird am FreudiHof gefertigt, auch viele andere kunstvolle Gegenstände aus Ton und Porzellan und Malerei waren zu sehen.
Am Tag des offenen Ateliers präsentierten neben den Gastgeberinnen Freudhofmaier auch die Mandala-Malerin Nicole Bendl, sowie Holzkünstler Karl Pernold ihre Arbeiten.






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