Naturschutz zum Mitmachen in den Donau-Auen
Wenn Menschen ihre Ärmel hochkrempeln, um gemeinsam etwas für die Natur zu tun, passiert immer etwas Großes. Nicht nur im Ergebnis – saubere Ufer, gepflegte Lebensräume, geschützte Arten –, sondern vor allem in den Köpfen und Herzen derjenigen, die mitanpacken. Genau das hat der Nationalpark Donau-Auen auch 2025 wieder erlebt.
In 18 Einsätzen engagierten sich 248 Freiwillige aus Betrieben, Vereinen und Jugendgruppen – und leisteten dabei 952 Arbeitsstunden. Klingt sehr theoretisch, aber ganz praktisch stecken großartige Geschichten dahinter: vom ersten Fund eines verschlammten Plastikkanisters, der endlich aus der Au verschwindet, von Jugendlichen, die überrascht feststellen, wie viel Müll sich in schwer zugänglichen Uferzonen ansammelt, oder von Teams, die nach stundenlangem Arbeiten müde, aber stolz auf ihre selbstgestalteten Hecken blicken.


Ob Wiener Städtische / Vienna Insurance Group, Alpenverein, DONAU Versicherung, DHL, Ernst & Young, Hörbiger, Nespresso, Zoetis oder die Pfadfinder Hainburg und die Donau-Auen Junior Ranger – sie alle haben gezeigt, wie kraftvoll gemeinsames Handeln sein kann. Selbst eine Schulklasse der Fachmittelschule JOHO aus Wien paddelte für den „Danube Day“ los, um Müll zu sammeln, der sonst niemandem ins Auge gefallen wäre.
Dabei waren die Aufgaben so vielfältig wie die Landschaft selbst:
• Donauufer von Schwemmmüll befreien
• Jungbäume im Auwald fördern
• Lebensräume für Reptilien an der Ruine Rötelstein pflegen
• Benjeshecken auf der Schlossinsel errichten
Nationalparkdirektorin Edith Klauser bringt es auf den Punkt: „Viele wertvolle Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz konnten wir nur durch die Unterstützung der Freiwilligen umsetzen.“
Und genau hier liegt der wahre Wert: Jeder Einsatz verändert ein Stück Natur – aber auch die Menschen, die dabei sind. Wer einmal erlebt hat, wie still der Auwald atmet oder wie ein junger Baum in der Hand eines Freiwilligen Halt findet, versteht schnell: Natur braucht uns. Und wir brauchen die Natur.
Die regionalen Abfallverbände unterstützen diese Aktionen und stellen Handschuhe und Säcke zur Verfügung – und übernehmen die Entsorgung des gesammelten Schwemmmülls.
Freiwilligeneinsätze wie diese sind mehr als Arbeitseinsätze. Sie sind ein Zeichen:
Dass wir Verantwortung übernehmen können.
Dass jede einzelne Stunde zählt.
Dass Naturschutz gelingt, wenn wir ihn gemeinsam leben.
Und vielleicht ist das die schönste Botschaft dieses Jahres im Nationalpark Donau-Auen:
Wer für die Natur ein Stück gibt, bekommt ein Vielfaches zurück.
Fotos © Dostal/Hillerbrand
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