1.600 Gäste, bewegende Begegnungen und ehrliches Interesse am Tierschutz: Der Tag der offenen Tür im Affenrefugium Gänserndorf wurde zum eindrucksvollen Beweis, wie sehr Tiere Menschen berühren können – und umgekehrt.
Gänserndorf/Bezirk Gänserndorf. Die Sonne strahlte vom Himmel, als sich schon vor Öffnung lange Schlangen bildeten. Punkt 10 Uhr öffnete das Affenrefugium seine Tore – und wurde im besten Sinn gestürmt. Familien mit Kindern, Interessierte aus der Region und zahlreiche Unterstützer nutzten die Gelegenheit, diesen besonderen Ort kennenzulernen. Eine Umfrage unter den Gästen zeigte: Es war nicht der Reiz des Ungewöhnlichen, der sie anlockte – sondern echtes Interesse an den Schimpansen und dem Gedanken des Tierschutzes.

Starke Geschichten, sanfte Nähe
Bei geführten Rundgängen öffnete sich eine Welt voller berührender Lebensgeschichten. Die Tierpflegerinnen erzählten nicht nur von der oft dramatischen Vergangenheit der Tiere – sie sprachen von Vertrauen, Heilung und der Kraft von Gemeinschaft. „Unsere Tierpflegerinnen sind nicht nur Fachkräfte – sie sind Vertraute, manchmal sogar Familie für die Tiere“, sagt Petra Janßen, Marketingleitung von Gut Aiderbichl. „Und genau das spürt man bei jeder Begegnung.“

Ein Blick, der alles sagt
Ein ganz besonderer Moment: Schimpansin Xsara, die sich von hoch oben neugierig zeigte – fast, als wolle sie ihre Gäste selbst willkommen heißen. Auch andere Tiere suchten bewusst die Nähe zu den Besuchern. Nicht aus Dressur, sondern aus freiem Willen – das ist das Besondere an diesem Ort. Nicht alle Tiere ließen sich blicken – was vereinzelt kritische Rückfragen auslöste. Doch genau hier liegt der Unterschied: Bei Gut Aiderbichl entscheiden die Tiere selbst über Nähe. Und das ist gut so.

Mit allen Sinnen dabei
Ein liebevoll angerichtetes veganes Buffet verwöhnte die Gäste kulinarisch, während Videopräsentationen Einblicke in die Entstehung und Arbeit des Refugiums gaben. Gespräche, Eindrücke, kleine Aha-Momente – dieser Tag bot viele davon. Zahlreiche Besucher wünschten sich eine Wiederholung, gerne öfter als nur einmal im Jahr. Der Zuspruch zeigte deutlich: Die Arbeit von Gut Aiderbichl ist nicht nur notwendig – sie bewegt.

Über Gut Aiderbichl
Gut Aiderbichl ist heute eine der bedeutendsten Tierschutzgemeinschaften Europas. Was 2001 mit einem Begegnungshof begann, ist mittlerweile auf 31 Höfe in sechs Ländern angewachsen – darunter auch das Affenrefugium in Gänserndorf. Fast 9.000 gerettete Tiere leben dort mit Würde, Fürsorge und dem Raum, der ihnen oft jahrzehntelang verwehrt war. Möglich ist all das nur durch Spenden – und durch Menschen, die Tiere als Mitgeschöpfe sehen.
Bildquellen: © Gut Aiderbichl
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